COVID-19 – Keine Atemwegs-, sondern eine Gefäßerkrankung
Wie Schweizer Forscher vor einigen Wochen erstmals nachweisen konnten, handelt es sich bei der durch das Coronavirus ausgelösten COVID-19-Erkrankung nicht wie früher angenommen um eine Atemwegserkrankung, sondern um eine Gefäßerkrankung. Über die ACE2-Rezeptoren kommt es zu einer systemischen Endothelitis, also einer generalisierten Entzündung der Gefäßinnenhaut, welche schwere Mikrozirkulationsstörungen hervorruft. Die Folgen können Lungenembolien und Gefäßverschlüsse sein, die gleichermaßen auch in Herz-, Hirn-, Nieren- und Darmgefäßen auftreten können.
Jüngere Patienten kommen besser damit zurecht
Die Erkenntnisse könnten auch einen Hinweis darauf geben, warum jüngere Menschen in der Regel einen milderen Verlauf der Erkrankung erleben: Ihr Endothel ist noch weich und glatt und kommt so mit dem Angriff der Viren besser zurecht als das älterer Menschen, bei denen Vorerkrankungen wie Herz-Kreislauferkrankungen oder Diabetes häufig bereits zu Schäden an der Gefäßinnenhaut geführt haben.
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